Land- und Forstwirtschaft gut erklärt

Im Auftrag des Wirtschaftsmuseums Österreich kam DI Peter Lichtenwöhrer, ein ehemaliger HAK-Schüler nach Steyr. Er erläuterte mit professionellen Roll-Ups und einer Beamerpräsentation die Probleme und den enormen Strukturwandel der österreichischen Urproduktion.

Zu den schülerzentrierten Vorträgen waren die vier  Klassen des 3. Jahrgangs eingeladen, weil im Geographieunterricht genau dieses Thema im Lehrplan vorgesehen ist. Es ging aber nicht nur um die enorme Verringerung der landwirtschaftlichen Fläche und den Zuwachs an Wald, sondern auch um Ernährung, Gentechnik und Umwelt.

 

„Gab es 1970 noch 360.000 landwirtschaftliche Betriebe, so beträgt diese Zahl heute 160.000“, erläutert der Referent. Ausführlich diskutierte man den Anteil der Kosten für Ernährung in Österreich. Fast alle SchülerInnen haben sich  haushoch verschätzt, denn derzeit beträgt der Anteil für Nahrungsmittel an den Gesamtausgaben eines österreichischen Durchschnittshaushaltes nur 10 % (!).

 

Bemerkenswert ist aber, dass zusätzlich 3,4 % der Ausgaben für Alkohol verwendet werden. Die „grüne Gentechnik“ mit ihren Vor- und Nachteilen konnte ausführlich diskutiert werden. Bekannt war den SchülerInnen, dass der weltweit größte Saatguterzeuger Monsanto nun zum deutschen Konzern Bayer gehört. Die Dominanz eines Weltkonzerns prägt die globale Landwirtschaft und die Abhängigkeit der kleinstrukturierten Landwirtschaft in Österreich wurde allen klar.

 

Schockiert zeigten sich die SchülerInnen vom hohen Alkoholkonsum in Österreich. Mit durchschnittlich 106 Litern Bier und 31 Litern Wein pro Person rangiert Österreich weltweit auf Platz 3 hinter Weißrussland und Polen!  Land- und Forstwirtschaft erfüllt aber vielfältige Aufgaben für die Gesellschaft. Eine der vorrangigsten ist die Erzeugung gesunder Lebensmittel. Deshalb ist eine ausgewogene Ernährung mit maximal dreimal Fleisch pro Woche und fünf Portionen Gemüse und Obst täglich für die Gesundheit wichtig.