Ennsleite 1934
?Damals war es auch noch kälter als heute?, erzählt Otto Treml den Schülern der 5CK. Kaum jemand weiß besser über die Ereignisse im Bürgerkrieg 1934 in Steyr Bescheid als er. Fast genau 77 Jahre ist es her, dass sich Mitglieder von Schutzbund und Heimwehr zwischen Stadtplatz, Taborkaserne und Ennsleite gegenüber gestanden waren. Genau zu diesen Schauplätzen führte die Exkursion in die Steyrer Geschichte. Herr Treml zeigte den angehenden Maturanten, wo damals Bürgermeister und Vizebürgermeister gewohnt hatten, von wo aus geschossen wurde, welche Häuser getroffen worden waren und wo Steyrer ihr Leben verloren hatten. 12 Menschen waren am 12. Februar 1934 und in den Tagen danach im Bürgerkrieg zwischen den Schutzbündlern und Heimwehr-Mitgliedern umgekommen. Das nasskalte Wetter ließ den Schülern zumindest ansatzweise jenen eiskalten Februar vorstellen, indem ein ganz dunkles Kapitel Steyrer Stadtgeschichte geschrieben worden war.
Geschichte vor Ort: Auf Spurensuche machte sich die 5CK mit dem Zeitzeugen Otto Treml.
Station Neutor: Hier befand sich 1934 die Gendarmerie, die auf die damals baumfreie Ennsleite ein 500 Meter breites Schussfeld hatte.
Aufstieg zur Ennsleite. Otto Treml schöpfte aus seinem umfangreichen Wissen über die Ereignisse des Bürgerkriegs vom 12. bis 14. Februar 1934.
Gruppenfoto beim Ennsleiten Torbogen. Hier befand sich die wichtigste Verteidigungsstellung des Schutzbundes gegenüber der Taborkaserne. Schwerste Schäden an den Häusern und ein hoher Blutzoll waren das Ergebnis des Bürgerkrieges.
Schäden des Bürgerkriegs bei den Häusern rund um den Ennsleiten-Torbogen. Mit historischen Fotos erkundeten die Maturanten der 5CK die Ereignisse von 1934.