Als Abschlussprojekt im Schuljahr 2012/2013 nach den Projekten „Luftsprung“ , „nachhaltige Fahrzeuge“ und „Regenwurmfarm“ beschäftigten sich die SchülerInnen der 3CK primär mit dem Abfallvermeiden und mit dem Abfalltrennen.
Ausgangspunkt waren Recherchearbeiten über Bodenschutz ist Klimaschutz, Ressourcenschonung und Wertstoffkreisläufe, Kreislauf Altpapier und Abfall- und Wertstoffwirtschaft. Die nächste Station der Wissenserweiterung war ein Workshop „Wohin mit dem Müll?“ mit Mag. Karin Mach in der Arbeiterkammer Steyr.
Die meisten Rohstoffe sind begrenzt und nur schwer ersetzbar. Es ist nur mehr eine Frage der Zeit, bis wichtige Rohstoffquellen versiegen. Durch Recycling werden Abfälle wieder zu Rohstoffen. Das funktioniert aber nur dann, wenn die Abfälle getrennt gesammelt wurden. Die 3C hat für das Schuljahr 2012/2013 etwa 226,8 kg Abfallvolumen pro Person an der Hak Steyr ermittelt und mit einem 45 %-igen Restmüllanteil Veränderungsbedarf festgestellt.
Viele Stoffe benötigen bei der Primärproduktion sehr viel Energie. Oft ist die Produktion auch sehr gefährlich für Mensch und Umwelt und es entstehen viele Gifte. Für das Wiedereinschmelzen von Aluminium wird im Vergleich zur Neuherstellung beispielsweise nur 5 % der Energie benötigt. Das ist eine Einsparung von 95 %! Viele getrennt gesammelte Altstoffe können gewinnbringend vermarktet werden.
So kann bei einer störstofffreien Sammlung von Altpapier ein Erlös von € 85,- pro Tonne erzielt werden, von Pet-Flaschen und Kunststoffhohlkörpern sogar € 525,- pro Tonne und von Metallverpackungen € 172,-. Diese Gewinne stützen die öffentliche Abfallwirtschaft und die Müllgebühr. Die Verbrennung von Restabfall hingegen kostet eine Menge Geld.
Seit dem 12. April haben die SchülerInnen der 3C an der Hak Steyr ein Wurmkompostsystem eingerichtet, welches die biogenen Abfälle in Humus verwandelt. Die Firma VermiGrand lieferte eine Start-Box mit ca. 500 Würmern. Führende Wissenschaftler sprechen davon, dass erst 5 bis 10 % aller Vorgänge im Boden erforscht sind. Während es weltweit circa 3000 Arten von Regenwürmern gibt, kommen in unseren Breiten circa 50 verschiedene Arten vor.
Der Wurm wird in Segmente eingeteilt. Der Muskelaufbau besteht aus Ring- und Längsmuskel. Durch die koordinierte Kontraktion dieser Muskel, bewegt sich der Wurm vor oder rückwärts. Der Regenwurm verfügt über fünf Herzen, die hintereinander angeordnet sind, und das „Blut“ wird über eine manchmal sichtbare Ader durch den Körper gepumpt.
Die Atmung der Würmer erfolgt über die Haut, daher kann er auch nicht ertrinken. Die Regenwürmer verfügen über keine Augen oder Ohren, sehr wohl aber über UV-Licht empfindliche Sinneszellen. Die ideale Temperatur für Würmer sind 15 bis 30 °C. Kompostwürmer lieben feuchte Bedingungen. Es sollte aber nicht matschig sein. Würmer kann man täglich unter idealen Bedingungen mit der Hälfte der Wurmmasse füttern. Das Futter wird oberflächlich eingegraben. Wenn die Würmer das Futter annehmen, wird wieder neu zu gefüttert. Kompost- oder Regenwürmer fressen grundsätzlich alles, was einmal gelebt hat. Besonders mögen sie aber z. B. Kaffeesud, Gemüse- und Salatreste, Obstreste, Teereste und vieles mehr.
Um gemeinsam in unserer Schule ökologisch und nachhaltig zu sein, wünscht sich die Klasse, dass sich alle SchülerInnen und natürlich auch LehrerInnen um die Würmer kümmern und sie tagtäglich mit frischen Bio-Abfällen versorgen. Die Regenwurmfarm ist zu hundert Prozent umwelt- und klimafreundlich, weil Kompost CO2 bindet und der beste Dünger ist. Hochgerechnet auf ganz Österreich könnten über die Kompostierung organischer Abfälle pro Jahr 200.000 Tonnen CO2 im Boden gespeichert werden. Die dramatischen Zusammenhänge zwischen Bodennutzung und Klimawandel sind bislang kaum bekannt – oder sie werden verschwiegen. Aber im gezielten Humusaufbau liegt die vergessene Chance für die Rettung des Klimas. Die 3C hat auch am Projekt „Luftsprung“ teilgenommen und ein CO2 Luftmessgerät gewonnen.