Dass dies möglich war, stellte ebenso zumindest eine kleine Art von Privileg dar, denn wie allgemein bekannt ist, wurde das Parlament in den letzten Jahren umgebaut und saniert und erst kürzlich wieder eröffnet. Der Run auf Führungen im Parlament ist groß, weshalb eine Buchung mehrerer Monate im Voraus erforderlich ist.
Die 4. Klassen begaben sich schließlich am 17. März nach Wien. Dort begrüßte sie bereits die Bundesratsabgeordnete Alexandra Platzer, die sich dankenswerterweise um die Organisation der Führung und eine anschließende Gesprächsrunde kümmerte.
Die Führung mit interaktiven Elementen verdeutlichte den Jugendlichen die Grundmerkmale einer Demokratie, welche ihnen bereits durch die Auseinandersetzung damit aus dem Gegenstand Recht bekannt waren. Das Parlament mit Sitz des National- und Bundesrates als Vertretung des Volkes in der Gesetzgebung bildet dabei einen wichtigen Aspekt im politischen System Österreichs.
Die Tour führte von der sanierten Säulenhalle zunächst durch den historischen Sitzungssaal bis in den neu gestalteten Sitzungssaal des Nationalrates, in dem Platz genommen und eigene Abstimmungen zum Thema Sommerferienverlängerung vs. -verkürzung oder zur Abschaffung von Schularbeiten diskutiert und durchgeführt werden konnten.
In der anschließenden Gesprächsrunde mit Bundesratsabgeordneter Alexandra Platzer sowie den Nationalratsabgeordneten Nico Marchetti und Johann Singer (letzterer ist übrigens ein Absolvent der HAK Steyr) erhielten die Schüler:innen wertvolle Einblicke in die Arbeitsweise dieser Gremien. Die Möglichkeit, Fragen stellen zu können, nutzten die Jugendlichen ausführlich.
Die Exkursion unserer Schülerinnen und Schüler ins Parlament war ein wichtiger Schritt, um das Verständnis für die Bedeutung des Parlaments in einer Demokratie zu fördern. Es zeigt, dass wir als Bürger:innen in Österreich das Privileg haben, in einer Gesellschaft zu leben, in der unsere Meinungen gehört werden und wir aktiv an politischen Entscheidungen teilhaben können. Dass all diese Aspekte nicht selbstverständlich sind, sollten wir uns immer wieder bewusst machen und uns dafür einsetzen, dass dies bewahrt bleibt.
