Auf Einladung der Oberösterreichischen Nachrichten (Martin Dunst und Johann Stögmüller) sollte eine echte Wahlkonfrontation mit den jungen Wählern stattfinden. Welche Sorgen und Anliegen hat die Jugend? Was läuft ganz daneben und wie soll es nach der Wirtschaftskrise weitergehen?
Professionell moderiert wurde die Veranstaltung von Martin Dunst, der zum ?Warm-up? eine Runde der ?Selbstbeweihräucherung? zum Thema ?Was läuft gut in Steyr? erlaubte. Ganz so einfach schien das gerade für die Oppositionspolitiker jedoch nicht zu sein. Denn sie fanden gar nichts Gutes an der bisherigen Stadtpolitik. Nach der ersten (von zwei) Publikumsrunden kreisten die Antworten und Statements der Politiker sehr stark um die Positionen ?günstige Fahrtarife?, ?keine/niedrige Gebühren für Maturabälle?, ?Verkehrssystem? oder ?Jugendgemeinderat?.
Zur Diskussion stellten sich:
SPÖ: Bürgermeister Gerald Hackl
ÖVP: Gunther Mayrhofer
FPÖ: Hans Payrleithner
BZÖ: Günter Fürweger
Grüne: Kurt Apfelthaler
KPÖ: Manfred Haslinger
Richtig lebendig wurde es gegen Ende der 90minütigen Veranstaltung, in der die Jungwähler mit äußerster Konzentration den Aussagen der Kommunalpolitiker lauschten. ?Haben Sie auch andere Themen als ?Sicherheit? in ihrem Wahlprogramm??, fragte eine Schülerin aus der 4. Hak. ?Warum sollte ich nach ihren Aussagen die KPÖ wählen?? oder ?Wie können Sie Ordnung in den Steyrer Gemeinderat bringen, wenn Sie sich selbst so kämpferisch geben??
?Ich mache mir Sorgen um die Arbeitsplätze. Was können Sie für die Schüler und Schülerinnen tun?? Nach dieser Frage teilte sich die ?Spreu vom Weizen?, denn FP, KP und BZÖ attackierten die großen Parteien oder ?bauten ihre Luftschlösser?. Klarer positionieren sich die VP, Grüne und SP.
Zitate:
Bürgermeister Gerald Hackl (SPÖ):
?Ich denke pragmatisch. Ich will neue Ansiedlungen von Industriebetrieben, was aber die verlorenen Arbeitsplätze nicht aufhebt. Besonders unterstützen möchte ich die kleinen und mittleren Unternehmen.?
Gunther Mayrhofer (ÖVP):
?Für das Wochenend-Nachttaxi könnte ein Fixpreis von 1,50 bis 2 ? angepeilt werden.?
?Konzepte der Wirtschaftskammer ergaben, dass unsere Stärken im Ausbau des IT- und Gesundheitsbereiches lieben.?
Günther Fürweger (BZÖ):
?Ich will den Tourismus als Arbeitgeber für Steyr weiter entwickeln. Steyr soll in die Liste des Unesco-Weltkulturerbes aufgenommen werden.?
Hans Payrleithner (FPÖ):
?Die Politik kann bei Arbeitsplätzen gar nichts machen! Uns geht es um die Sicherheit der Menschen.?
Kurt Apfelthaler (Grüne):
?Im Energiebereich sind viele Arbeitsplätze möglich!?
Manfred Haslinger (KPÖ):
?Wie soll man Arbeitsplätze in 2 Sätzen behandeln? Schuld an der Misere sind die Großparteien!?
Die Direktoren Mag. Gerhard Klausberger (HAK/HAS) und Mag. Manfred Derflinger (HLW) bei der Podiumsdiskussion
Mit größter Aufmerksamkeit lauschten die Schüler und Schülerinnen von HAK und HLW den Statements der Steyrer Kommunalpolitiker
Moderiert vom OÖN Redakteur Martin Dunst, links: Bürgermeister Gerald Hackl
Eröffnet wurde die 90minütige Veranstaltung durch Direktor Gerhard Klausberger
Am Podium: Direktoren Manfred Derflinger und Gerhard Klausberger.
Günter Fürweger (BZÖ), Hans Payrleithner (FPÖ), Bürgermeister Gerald Hackl (SPÖ), Hans Stögmüller und Martin Dunst (OÖN), Kurt Apfelthaler (Grüne), Gunther Mayrhofer (ÖVP), Manfred Haslinger (KPÖ)