Schlusskonferenz: Looking back and forward

Den Abschluss eines arbeitsreichen Jahres für SchülerInnen und ProfessorInnen der HAK und HAS findet - zumindest notenmäßig - in der Jahresschlusskonferenz des Lehrerkollegiums statt. Die letzten Schultage stehen ganz im Zeichen von Natur – Kultur – Wandern mit Fokus auf Kommunikation und persönlichkeitsbildenden Aktivitäten.

Direktorin Ute Wiesmayr verabschiedet die Professoren Insa Rössler und Manfred Reil in den Ruhestand.

Im „Looking Back“ von Direktorin Mag. Ute Wiesmayr gab es detaillierte,ausführliche Informationen zur Beibehaltung der modularen Oberstufe, kurz NOST. Dieses Thema hat ja in der hohen Politik, im Nationalrat und im Konferenzzimmer und den Schulklassen einige Diskussionen mit sich gebracht. „Wir wollen das organisatorische Disaster vermeiden, denn der Ausstieg bringt unweigerlich eine Vielzahl an unterschiedlichen und gemischten Klassen mit sich“, erläuterte die Schulleiterin. Viel wichtiger sei es, sich konkrete Maßnahmen zu überlegen, die zielgerichtet zu einer Verbesserung der Leistungen von SchülerInnen beitragen. Dazu gehört die Gestaltung der Termine in der Prüfungswoche, die Vorbereitungsmöglichkeiten oder ein Umdisponieren in der Länge der Semester.

 

Wirklich neu wird der kürzlich im Parlament beschlossene „Schulschwänzer-Paragraph“ sein, der unter diesem Beinamen in den Medien gehandelt wird. Es ist §33 Abs.2 lit.c des Schulunterrichtsgesetzes, wonach nicht entschuldigte Fehlstunden unter bestimmten Voraussetzungen zur Abmeldung vom Unterricht führen.

 

Am Ende der intensiven Beratungen in der Konferenz konnte Direktorin Ute Wiesmayr die zwei verdienten Pädagogen Professor Manfred Reil und Professorin Insa Rößler in die Pension verabschieden.

 

Mag. Manfred Reil hatte selbst an der HAK Steyr maturiert. Nach dem Wirtschaftsstudium war er kurze Zeit an der HAK Traun und ab 1981/82 an der HAK/HAS Steyr beschäftigt. Hier engagierte er sich überaus stark bei Schülerprojekten, in der Öffentlichkeitsarbeit und in der Bildungsberatung. Direktorin Wiesmayr lobte ihn als persönlichen Ratgeber und Visionär: „Ich habe ihn sehr geschätzt, er ist ein „Tellerrand-Erweiternder“, ein visionärer Querdenker, eine intellektuelle Challenge und vor allem ein total lieber Mensch.“

 

Mag. Insa Rößler war seit 1995 an der HAK/HAS Steyr tätig und unterrichtete mit viel Feingefühl, Verständnis und Weltoffenheit evangelische Religion und Ethik. Direktorin Wiesmayr hob die große Hilfsbereitschaft und Professionalität hervor: „Ich schätze besonders ihren Pragmatismus, sie bringt alles hin – ob es nun vier verschiedene Schulen sind – oder persönliche Probleme von Schülern – mit ihrem Lächeln und ihrer Hilfsbereitschaft gewann sie die Herzen aller.“ Großer Dank und ein Song kam dann vom Lehrerchor, den sie jahrelang geleitet hatte.

 

Mit einer Parabel brachte Professorin Rößler die große Aufgabe des Lehrens auf den Punkt:

 

„Zwei Steinhauer arbeiten in großer Hitze in einem Steinbruch. Da kommt ein Wanderer des Weges und fragt den ersten: "Was machst du da?“ Der antwortet böse: „Das siehst du doch, ich klopfe Steine im Schweiße meines Angesichtes.“ Der Wanderer wendet sich nun an den zweiten: „Und was tust du hier?“ Der legt seinen Hammer zur Seite, blickt sinnend in die Ferne und antwortet: „Ich baue eine Kathedrale.“

„Wir bauen an einer Gesellschaft, in der Starke und Schwache ihren Platz haben.“