2 ½ Tage, 300 km, 4000 Höhenmeter, ein schmerzender Hintern und ein Muskelkater - Das war unsere Radtour von Haag nach Zell am See mit dem E-Bike
Tag 1
"Prof. Outdoor" Hans-Jürgen Egelwolf mit seiner Frau Daniela, Direktorin des SPZ Haag
Abreise um 15 Uhr. Unser Ziel Windischgarsten über Steyr und den wunderschönen Steyrtalradweg erreichten wir gegen 20 Uhr. Eine Panne des E-Bikes hielt uns leider doch etwas auf, obwohl diese schnell und kompetent von ?e-mobility? in Steyr behoben werden konnte. Die Unterstützung des E-Motors beim pedalieren ist einfach ? geil! Je stärker man tritt, desto stärker das Drehmoment auf das Hinterrad. Am Abend schmerzen die Oberschenkel trotzdem, vielleicht hätten wir dem Mofa beim letzten Anstieg doch nicht davonfahren sollen?
Tag 2
Um 9 Uhr in Windischgarsten ist es noch ziemlich frisch, aber über den Phyrnpass wird uns schnell warm. Den Anstieg rauf mit fast 20 km/h, beim runterfahren kann der Akku wieder aufgeladen werden. In Liezen schließlich ist er wieder voll
Bergab laden sich die Akkus des E-Bikes wieder auf, die Bremswirkung des E-Motors sorgt dafür, dass man die Handbremsen nicht ständig kräftig ziehen muss.
An diesem Tag geht es via Mountainbikerouten über Tauplitz bis nach Bad Aussee. Zimmer um ? 25,-, eine angenehme Dusche und ins Bett fallen. Ah ja, die Blase am Gesäß sollte noch mit einem Blasenpflaster versorgt werden.
Tag 3
8 Uhr. Ja, das Aufstehen in der Früh macht Spaß, weil dieses Rad einfach Spaß macht. Gleich 200 Höhenmeter steiler Anstieg, aber der Motor schiebt mich so rauf, dass ich gar nicht aufhören möchte. Hallstatt, Gosau, Tennengebirge, St. Johann, die Salzach ? wir treten und treten und bringen die Akkuleistung nach mehr als 2000 Höhenmeter und 130 km an ihre Grenzen. Wir erreichen unser Ziel ungefähr um 18 Uhr. Der Akku hat noch Restleistung, unsere Beine nicht mehr. Deshalb mit dem Zug nach Hause. Im Zug laden wir die Akkus wieder auf, damit wir um Mitternacht von St. Valentin nach Haag radeln können.
Test erfolgreich, Mission accomplished!
Am nächsten Tag bringen wir wehmütig die geliehenen Räder zurück zu ?e-mobility?. Wer behauptet, dass e-biken nur für Pensionisten ist, dem darf ich sagen:
- Selten so einen Muskelkater geerntet, denn treten muss man ja trotzdem
- Man schafft allerdings die doppelte Strecke als mit dem herkömmlichen Mountainbike
- Downhillen ist mir mit meinem ?normalen? Bike lieber, für schwierige Single Trails ist zumindest das Hard-Tail E-Bike nicht gebaut
- E-biken ist eine eigene Sportart, es ist nicht Mountainbiken und nicht Mofafahren, es ist: eben E-biken!
Eckdaten zum E-Bike:
KTM ebike, Mountainbike 26? Hard-Tail, vorne Rock-shox mit 100 mm Federweg, ungefähr 22 kg Leergewicht, Akku: 8,8 Ah, 48 Volt, das ergibt 422,4 Wh Leistung.