Unvorstellbar!

Ihre Freunde brachen den Kontakt mit ihnen ab, sie mussten die Schule verlassen, konnten ihre Ausbildung nicht mehr fertig machen, der Zutritt zur Universität wurde ihnen verwehrt, sie waren von öffentlichen Plätzen und Einrichtungen verbannt, ihren Eltern wurde die Berufsausübung verboten, deren Geschäfte wurde weggenommen, ihr Besitz enteignet, sie mussten ihre Familien verlassen, gingen ins Exil und erfuhren später, dass viele ihrer Familienangehörige nicht mehr am Leben waren. Sie überlebten dieses Grauen.

In der Ausstellung „darüber sprechen“ von erinnern.at berichten vierzehn Menschen darüber, was sie während der Nazi-Zeit in Österreich als Kinder und Jugendliche erlebten. Auf 14 Tafeln bekommt man einen Einblick in ihr Leben. Wie sie überleben konnten und wie es ihren Familien erging. Zitate aus diesen Erinnerungen und historisches Bildmaterial führen zu kurzen Videosequenzen, die mit dem Smartphone über einen QR-Link abgerufen werden können. Die Erinnerungen werden auf der Rückseite jeder Tafel in jeweils verschiedenen Zusammenhänge gestellt. Hier sprechen Fachleute, sie erläutern oder regen an, von einer bestimmten Perspektive aus nachzudenken.

Vom 23. November bis 7. Dezember 2022 haben wir an der HAK/HAS die Möglichkeit, „darüber zu sprechen“ und uns mit diesen unbegreiflichen Ereignissen zu befassen, die einen massiven Einschnitt in das Leben von Millionen von Menschen bedeutete. Im 4. Stock lädt die kleine Ausstellung zum Lesen, Innehalten und „darüber sprechen“ ein.